Wintersemester 2005

Download Faltblatt: Vortragsreihe WS 2005 (.pdf, 331 KB)
Wegbeschreibung: Anfahrt Vorträge

SunFuel – erneuerbarer Kraftstoff made in Germany

20. Oktober 2005

Dr.-Ing. Bodo Wolf, CHOREN Industries GmbH, Freiberg

Fossile Brennstoffe sind endlich und ihre Nutzung klimaschädlich – was tun? Im sächsischen Freiberg ist ein Verfahren zur Erzeugung synthetischer Kraftstoffe nach dem Vorbild der Natur entwickelt worden: Fossile Brennstoffe sind von der Sonne und der Erde umgewandelte Materie der Erde, d. h. Bausteine dieser Energieträger sind letztlich Kohlendioxid, Wasser und Sonnenenergie. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, Kohlendioxid und Wasser mit Hilfe von Sonnenenergie in substitutionsfähige Brennstoffe bis hin zu Kraftstoffen aufzuarbeiten.

Firmengründer Dr. Bodo Wolf erläutert, wie es gelingt, die „Sonne in den Tank zu holen“, und wie durch Einkopplung von regenerativer Energie in die vorhandene globale Energiewirtschaft ein integriertes System der Stoff- und Energiewirtschaft auf regenerativer Basis geschaffen werden kann.

Vorstellung des Gründerwettbewerbs StartUp-Impuls 2005

mit Sonderpreis „Klimaschutzregion Hannover“

3. November 2005

nn, Uni Hannover; Dr. Holger Schmidt, hannover impuls; Manfred Görg, proKlima

Mit dem Ideenwettbewerb StartUp-Impuls will hannoverimpuls zur Entwicklung von unternehmerischen Ideen motivieren und den besten Geschäftsideen den Weg in die Selbständigkeit ebnen. Durch den vom enercity-Fonds proKlima gestifteten Sonderpreis „Klimaschutzregion Hannover“ wird ein besonderer Fokus auf die Entwicklung und Vermarktung energiesparender Produkte und regenerativer Energieträger sowie entsprechender Dienstleistungen innovativer Verfahren und Prozesse im Energie- und Verkehrssektor sowie im produzierenden Gewerbe gelegt. Gerade für Hochschulabsolventen besteht die Chance, sich von professionellen Beratern unterstützen zu lassen - etwa bei der Frage nach der wirtschaftlichen Verwertbarkeit von Geschäftsideen - und gemeinsam einen Businessplan zu erstellen. Ergebnis ist dabei in jedem Fall eine verbesserte Kenntnis über die eigenen Marktchancen, vielleicht auch ein echtes Gründungskonzept und im Erfolgsfall Preisgelder von 40.000 Euro und der Sonderpreis in Höhe von 10.000 Euro.

Die Veranstaltung soll Wissenschaftler aber ebenso Erfinder, die im Beruf stehen, aus der Metropolregion Hannover – Braunschweig – Göttingen auf die Existenz dieses Sonderpreises aufmerksam machen und Gelegenheit zu Information und Aussprache geben.

Wirtschaftswunder Windenergie

17. November 2005

Aloys Wobben, Geschäftsführer der Firma ENERCON

Die Nutzung von Windenergie im Zeitalter der Erneuerbaren Energien hat wahre High-Tech-Produkte hervorgebracht. Eine besondere Erfolgsgeschichte hat dabei die Firma ENERCON vorzuweisen: In nur 15 Jahren wurde sie von ihrem Gründer Aloys Wobben zu einem der weltweit führenden Unternehmen der Branche ausgebaut. Dieses Beispiel zeigt, dass Ökologie und Ökonomie durchaus vereinbar sind. Herr Wobben wird in seinem Vortrag seinen Weg als Unternehmensgründer aufzeigen und über die Chancen, aber auch Risiken der noch jungen Wachstumsbranche Windenergie berichten.

Hybridfahrzeuge – Stand der Technik und Entwicklungstendenzen

1. Dezember 2005

Prof. Dr. Joachim Landrath, Fachhochschule Hannover

Serielle und parallele Hybridfahrzeugkonzepte haben in verschiedenen Ausprägungen in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Automobilhersteller an Gewicht gewonnen. Letztlich durch den von Toyota serienreif entwickelten Prius und über 100.000 verkaufte Fahrzeuge dieses Typs in mehreren Baustufen hat Toyota hier die Nase vorn und erzeugt so einen Wettbewerbsdruck auf die anderen Automobilhersteller. Dies ist zumindest ein Grund für die derzeitigen Entwicklungsaktivitäten für serienreife Hybridfahrzeuge. Wesentliche Aspekte für die Beurteilung des Einsatzes derartiger Fahrzeuge sind Energieverbrauch, Umweltbelastung und Fahrspaß. Bei der Beurteilung der Umweltbelastung verlagert sich die Diskussion von den Schadstoffemissionen zu der Emission des klimarelevanten Kohlendioxids. Die Unterschiede im Energieverbrauch, der Kohlendioxidemission und im Abgasverhalten werden beispielhaft anhand verschiedener Hybridfahrzeugkonzepte dargestellt.

Ressourcensparende Gebäudetechnik: Integrierte Bewertung verbindet Ökologie und Ökonomie

15. Dezember 2005

Prof. Dr. Dirk Bohne, Universität Hannover

Mit dem Ansatz „LEED“ (= Leadership in Energy and Environmental Design), der eine ganzheitliche Bewertung von Gebäuden hinsichtlich Ökologie und ressourcenschonendem Bauen ermöglicht, hat das US Green Building Council eine gute Anregung geschaffen. In der täglichen Planungs- und Baupraxis muss aber meistens der ökonomische Ansatz zur Bewertung vor dem ökologischen Ansatz herangezogen werden.

Es wird über Trends und Möglichkeiten und über die Umsetzungsrealitäten berichtet. Für Europa muss ebenfalls ein ganzheitlicher Ansatz geschaffen werden, der weit über die Betrachtung des spezifischen Energieverbrauchs hinausgeht.

Geothermie – nicht nur in Island

12. Januar 2006

Prof. Dr. Agust Gudmundsson, Geowissenschaftliches Zentrum der Georg-August-Universität Göttingen

Das Potenzial der Geothermie („Erdwärme“) beträgt ein Mehrfaches des Weltenergiebedarfs. Island ist heute einsamer Weltmeister, doch die weltweite Nutzung der Geothermie hat begonnen, auch in Deutschland. Das Funktionsprinzip besteht darin, vorhandene oder zuvor „verpresste“ heiße Tiefenwasser an die Oberfl äche zu pumpen und diese Energie direkt für Heizzwecke oder zur Stromerzeugung zu verwenden. Wie die natürlichen Bedingungen des Gesteins die wirtschaftliche Nutzung beeinträchtigen, damit befasst sich dieser Vortrag. Manche Bohrversuche sind nutzlos, so dass die Geowissenschaften hier einen wichtigen Beitrag leisten können: Ziel ist, das Gesteinsverhalten bei Bohrungen und Wasserverpressung vorherzusagen, um geeignetes Gelände auszuwählen und Misserfolge zu vermeiden.

Klimaschutz in der Planungs- und Umweltpolitik der Region Hannover

26. Januar 2006

Prof. Dr. Axel Priebs, Umweltdezernent und Erster Regionsrat

Die Region Hannover bzw. ihre Vorgängerinstitutionen haben sich schon früh zu den Zielen des Klimaschutzes bekannt. Die Region Hannover hat aber auch in vielen Bereichen die Möglichkeit, Klimaschutz zu praktizieren oder aktiv zu unterstützen. Im Vortrag soll das Spektrum dieser Aktivitäten aufgezeigt und an Beispielen verdeutlicht
werden.

CO2- Emissionshandel in der Praxis

9. Februar 2006

Michael G. Feist, Vorstandsvorsitzender Stadtwerke Hannover AG

Im Februar 2005 wurde mit dem Emissionshandel ein Instrument gestartet, das CO2-Emissionen mittels marktwirtschaftlicher Steuerung effizient reduzieren soll. Alle Anlagenbetreiber mit großen Kraftwerken erhielten eine Grundausstattung von Emissionszertifi katen. Wer mehr Strom erzeugen will, muss Zertifi kate dazu kaufen. Wer sein Kraftwerk effizienter macht, kann Zertifi kate verkaufen. Je nach dem wie knapp die Zertifikate sind, ist der handelbare Preis höher oder niedriger. Wie hat das Instrument bisher in der Praxis funktioniert? Berücksichtigt es ausreichend das Klimaschutzengagement engagierter Unternehmen? Bringt es den Klimaschutz wirklich voran? Auf diese Fragen sollen erste Antworten gegeben und mit den Teilnehmern kritisch diskutiert werden.

 
 

Arbeitskreis Regenerative Energien
an der Leibniz Universität Hannover

Letzte Änderung:
12.01.2019


Impressum | Datenschutz | Sitemap | CMS | Intern